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Raphael Verscheure: Fügungen / Coincidences

Die Galerie ABTART eröffnet am Freitag, den 28. Juni, 19:30 Uhr die Ausstellung «Fügungen/coincidences» mit Arbeiten von Raphael Verscheure im STUDIO57A. Formen, Farben und Gesten fügen sich in den Arbeiten von Raphael Verscheure zu organisierten Beziehungen.

Die Arbeiten des französischstämmigen Raphael Verscheure sind Ergebnis eines intensiven Forscherdrangs. Vorwiegend auf Leinwänden, Papier oder Karton wendet er eine große Bandbreite künstlerischer Techniken an: drucktechnische Verfahren, Fototransfers und Acrylmalerei stehen neben oder verbinden sich mit Tusche, Gesso und Kohlestift.

Gemäß dem Bauhaus-Prinzip «Ohne Handwerk, keine Kunst» eignet Verscheure sich akribisch künstlerische Techniken an und entwickelt diese mit hohem handwerklichem Anspruch weiter. Der Respekt und die Begeisterung für die künstlerischen Möglichkeiten des Materials bringen ihn dazu seinem Gestaltungwillen stetig neuem und sich wandelnden Ausdruck zu verleihen. Jedes Ergebnis ist ein Baustein für die weitere Arbeit, alles dient dem künstlerischen Prozess.
So entstehen Fügungen von Form, Farbe und Geste, die in Beziehung miteinander treten, die kompositorisch durchdacht sind und dennoch zufällige Leichtigkeit vermitteln.

Bezüge zur konkreten Formgebung der Minimal Art und den dynamischen Gesten und Überlagerungen der urbanen Graffiti-Bewegung stellen die Arbeiten in den Kontext einer unmittelbar auf die Seherfahrung fokussierten Kunst, die das Alltägliche zum Besonderen erhebt.
Raphael Verscheure (geb. 1980 in Montpellier, Frankreich) studierte Kunst in Freiburg. Heute lebt und arbeitet er in Tübingen.

Text: Argiro Mavromatis M.A., Kunsthistorikerin